Liebe Kolleginnen und Kollegen,
haben Sie sich schon einmal dabei ertappt, wie Sie jemandem gesagt haben: „Vertrau mir einfach!“? Vielleicht wollten Sie eine lange Erklärung vermeiden oder Ihr Gegenüber beruhigen. Doch oft hat dieser Satz genau den gegenteiligen Effekt – er weckt Misstrauen. Im Buch „Menschengewinner“ zeigt Robert Spengler, warum Vertrauen nicht durch Worte, sondern durch Taten entsteht und wie wir es uns im Alltag wirklich verdienen können.
Das Prinzip: Vertrauen ist ein Geschenk, keine Forderung
Vertrauen funktioniert wie Liebe – es kann nicht eingefordert werden, sondern muss wachsen. Wer sich darauf verlässt, dass eine reine Aufforderung genügt, um Glaubwürdigkeit zu erzeugen, wird oft enttäuscht.
Das zeigt sich auch in der Geschichte von Kai und Kerstin aus dem Buch: Kai bittet seine Nachbarin, sich während seiner Abwesenheit um seine Katzen zu kümmern. Doch obwohl Kerstin ihre Hilfe anbietet, schenkt sie Kais Sorgen und Wünsche kaum Beachtung. Sie hört nicht wirklich zu, stellt keine Fragen und geht nicht auf seine Bedürfnisse ein. Stattdessen sagt sie immer wieder: „Mach dir keine Sorgen, du kannst mir vertrauen.“
Doch genau hier liegt das Problem: Kai fühlt sich mit seinen Bedenken nicht ernst genommen. Und obwohl er Kerstin mag, hat Kai das Gefühl, er kann ihr seine geliebten Katzen nicht anvertrauen. Sein Vertrauen in ihre Sorgfalt wird nicht durch Worte, sondern durch Verhalten beeinflusst – und genau dieses Verhalten gibt ihm kein gutes Gefühl.
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Autor: 05.02.2025
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