Vertrauen kann man nicht einfordern – Man muss es sich verdienen
BLD-Newsletter-Kolumne "Menschengewinner"
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
haben Sie sich schon einmal dabei ertappt, wie Sie jemandem gesagt haben: „Vertrau mir einfach!“? Vielleicht wollten Sie eine lange Erklärung vermeiden oder Ihr Gegenüber beruhigen. Doch oft hat dieser Satz genau den gegenteiligen Effekt – er weckt Misstrauen. Im Buch „Menschengewinner“ zeigt Robert Spengler, warum Vertrauen nicht durch Worte, sondern durch Taten entsteht und wie wir es uns im Alltag wirklich verdienen können.
Das Prinzip: Vertrauen ist ein Geschenk, keine Forderung
Vertrauen funktioniert wie Liebe – es kann nicht eingefordert werden, sondern muss wachsen. Wer sich darauf verlässt, dass eine reine Aufforderung genügt, um Glaubwürdigkeit zu erzeugen, wird oft enttäuscht.
Das zeigt sich auch in der Geschichte von Kai und Kerstin aus dem Buch: Kai bittet seine Nachbarin, sich während seiner Abwesenheit um seine Katzen zu kümmern. Doch obwohl Kerstin ihre Hilfe anbietet, schenkt sie Kais Sorgen und Wünsche kaum Beachtung. Sie hört nicht wirklich zu, stellt keine Fragen und geht nicht auf seine Bedürfnisse ein. Stattdessen sagt sie immer wieder: „Mach dir keine Sorgen, du kannst mir vertrauen.“
Doch genau hier liegt das Problem: Kai fühlt sich mit seinen Bedenken nicht ernst genommen. Und obwohl er Kerstin mag, hat Kai das Gefühl, er kann ihr seine geliebten Katzen nicht anvertrauen. Sein Vertrauen in ihre Sorgfalt wird nicht durch Worte, sondern durch Verhalten beeinflusst – und genau dieses Verhalten gibt ihm kein gutes Gefühl.
Übertragung auf die Annahmestelle: Wie Sie das Vertrauen Ihrer Kunden gewinnen
Auch im Umgang mit Kunden spielt Vertrauen eine entscheidende Rolle. Stellen Sie sich vor, ein Kunde zögert, an einer neuen Lotterie teilzunehmen, weil er die Regeln nicht genau kennt. Eine typische, aber wenig überzeugende Reaktion wäre:
„Das ist ganz einfach, vertrauen Sie mir!“
Stattdessen könnten Sie das Vertrauen durch echtes Interesse und eine verständliche Erklärung aufbauen:
„Ich verstehe, dass Sie sich unsicher fühlen. Ich erkläre Ihnen gerne, wie das Spiel funktioniert und worauf Sie achten sollten. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen ein paar Beispiele geben.“
Diese Herangehensweise signalisiert, dass Sie die Bedenken des Kunden ernst nehmen und ihn nicht einfach mit einer Floskel abspeisen. Durch diese Art der Kommunikation entsteht echtes Vertrauen – weil Sie sich die Zeit nehmen, es zu verdienen.
Die zwei Grundpfeiler für echtes Vertrauen
Praxis-Tipps: Wie Sie Vertrauen aufbauen
Fazit:
Vertrauen entsteht nicht durch Worte, sondern durch Taten. Wer anderen zeigen will, dass sie sich auf ihn verlassen können, sollte aufmerksam zuhören, ehrlich kommunizieren und Verlässlichkeit beweisen. Probieren Sie es aus: Verzichten Sie auf das bloße Einfordern von Vertrauen – und gewinnen Sie es durch Ihr Handeln.
Im nächsten Beitrag erfahren Sie, warum es oft nicht reicht, andere so zu behandeln, wie Sie selbst behandelt werden möchten – und wie Sie stattdessen erkennen, was Ihr Gegenüber wirklich braucht. Freuen Sie sich auf spannende Einblicke!
Gute Geschäfte und bleiben Sie informiert!
Mit herzlichen Grüßen
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
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